Flores - eine Ode an alle Frauen

Eigentlich mögen es viele Frauen nicht, wenn sie mit Blumen verglichen werden. Unschuldig, zerbrechlich und rein, ganz zu schweigen von der Funktion als Dekorationsobjekt: Auch ich gehöre zu der Kategorie Frauen, die sich dagegen wehrt, so beschreiben zu werden.

Frauen sind stark, Frau sind redegewandt, Frauen sind kämpferisch. Frauen können „dreckig“ sein, Frauen können aggressiv sein, Frauen können dominant sein, Frauen können Täterinnen sein. Aber Frauen – und Männer – dürfen sensibel sein; das vergisst man manchmal, wenn man von der Befreiung der Frau spricht.

Wahre Befreiung befreit aber auch die und den Sensiblen. Wahre Befreiung weiss die Stärke wertzuschätzen, die in der Freundlichkeit und der Vulnerabilität liegen. „Du bist sensibel wie eine Blume“ sollte ein Kompliment sein, nicht ein Vorwurf.

Blumen symbolisieren Zartheit; sie symbolisieren aber auch Durchsetzungskraft und Resilienz (man denke an den Löwenzahn, der den Beton durchbricht).

Flores ist eine Ode an alle Frauen, aber vor allem eine Ode an die Diversität. Das Ziel dieses im Jahr 2019 begonnenen Langzeitprojektes ist es, die Ästhetik der Verschiedenheit zu zelebrieren. Es geht darum, genau die Eigenschaft, die vielleicht am wenigsten dem „Schönheitsideal“ entspricht (wessen Ideal ist es eigentlich?), in Szene zu setzen und deren Schönheit zu zeigen.

Keine Blume gleicht der anderen.

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